Nachdem das 2. Gennßhenkerfest vor 8 Jahren sämtliche Hitzerekorde gebrochen hatte und auch beim letzen Fest vor vier Jahren nur ein Gewitter etwas Abkühlung gebracht hatte, meinte es Petrus in diesem Jahr mit den Schierlingern nicht ganz so gut. Drei Tage Regenwetter mit einigen trockenen Abschnitten stellten die Organisatoren vor eine nicht ganz leichte Aufgabe. Der Pegel der großen Laber stieg bedenklich an und hätte beinahe den Fest- und Lagerplatz der Gruppen überflutet, konnte jedoch mit Hilfe der Feuerwehr und etlichen Sandsäcken wieder in geordnete Bahnen gelenkt werden.
Der Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch, wie man sich auch in diesem Jahr über mangelnde Besucherzahlen nicht beklegen konnte. Die saßen nämlich im Trockenen und konnten bei relativ angenehmen Temparaturen die zahlreichen Schmankerln und das ausgezeichnete Bier genießen. Auch das große Feuerwerk am Samstag ging reibungslos über die Bühne.
Überhaupt hatten sich die Organisatoren unter der Leitung von Schorsch und Elisabeth Schindlbeck auch in diesem Jahr wieder ein buntes und unterhaltsames Programm einfallen lassen, welches bei Alt und Jung gleichermaßen gut ankam. Ob musikalische Unterhaltung - a capella oder mit militärischem Spiel- , militärische Vorführungen auf dem Turnierplatz, das Exerzieren mit den langen Piken und das Abfeuern der Luntenschloßmusketen, der Auftritt von Gauklern und Feuerspuckern, das Gastessen der Herren Sexer oder das traditionelle und mit viel Humor gewürzte Wettschießen der Schierlinger Schützen und der Obrigkeit auf der Festwiese. Immer war etwas Unterhaltsames geboten. Zudem bevölkerten zahlreiche historische Gruppen das Terrain am Ufer der Laber und boten - selbst bei tristem Himmel - einen farbenfrohen Anblick. Bei aller Festlaune wurde natürlich der historische Hintergrund des Festes aus den für die Bevölkerung äußerst beschwerlichen Zeiten des Dreißigjährigen Krieges nicht vergessen und sowohl in der Moderation als auch in einem auf das Thema abgestimmten Gottesdienst entsprechend gewürdigt.