Györ 2010

XI. Masters Weltmeisterschaft der Modernen Fünfkämpfer in Ungarn

Vom 16. - 18. September 2010 fand im ungarischen Györ die XI. Masters Weltmeisterschaft im Modernen Fünfkampf sowie im Vierkampf statt. Auch eine deutsche Delegation war angereist, um sich mit den weltbesten Atlethen der Altersklassen ab Jahrgang 1981 zu messen. Vor allem aus den osteuropäischen Ländern, traditionell stark in dieser Sportart etabliert, waren zahlreiche Mannschaften mit leistungsstarken Wettkämpfern vertreten, was die Aussichten auf eine gute Platzierung für das deutsche Fünfkampf-Herrenteam erschwerte. Am Ende erreichte Roger Menck mit 4978 Punkten den hervorragenden dritten Platz in seiner Alterklasse und kam damit als einziger des deutschen Männertrios in die Medaillenränge. Peter Engerisser, durch eine Rückenverletzung gehandicapt, erreichte mit 5078 Punkten in der Einzelwertung einen zwar guten aber undankbaren 4. Platz. Manfred Häb wurde 10. mit 4924 Punkten. In der Fünfkampf-Mannschaftswertung stand das deutsche Herrenteam mit Engerisser, Häb und verstärkt durch Rüdiger Tesar bereits mit der WM-Silbermedaille auf dem Siegerpodest, wurde allerdings nachträglich durch eine Wertungskorrektur der Jury auf den 4. Platz zurückgestuft. Erfolgreicher als die Herren war das deutsche Team der Fünfkampffrauen mit dem Gewinn der Bronzemedaille für Gerlind Nagel, Beate Schenkel und Gesche Reimers in der Mannschaftswertung sowie der Silbermedaille von Stefanie Sauer in der Einzelwertung der Altersklasse 50-59.

Fotos © Sandra & Peter Engerisser

Am folgenden Morgen stand wie gewöhnlich als erste Disziplin das Springreiten auf dem Programm. Manfred und Peter bei der Auslosung der Pferde.
Das deutsche Fünfkampf-Team der Männer nach der Eröffnungszeremonie in der Stadthalle von Györ. Von links: Peter Engerisser (Kronach, startete für den OSC München), Roger Menck (Ulm) und Manfred Häb (Bonn).
Beim Abreiten in der Halle war es zumindest noch trocken und die Stimmung zuversichtlich....
... während es auf dem Freiluft-Turnierplatzplatz in Strömen regnete. Hier Manfred kurz vor seinem Start.
Peter Engerisser auf Rahel erreichte die volle Punktzahl von 1200 Punkten, erhielt zudem die beste Wertung der Jury, was ihm den Sieg in der ersten Disziplin Springreiten bescherte.
Auf dem Schießstand waren als zweite Disziplin 20 Schuß mit der Luftpistole auf eine Entfernung von 10 m zu absolvieren. Die Veranstalter hatten dazu eine hochmoderne elektronische Scheibenanlage der Firma Sius installiert. Die Lichtverhältnisse waren allerdings ziemlich ungewöhnlich, weshalb mancher Schütze über sein Ergebnis etwas negativ überrascht war.
Das Schwimmen, als dritte Disziplin des ersten Wettkampftages, fand in der Halle auf einer schnellen 25 m Bahn statt, die ,wie alle Sportstätten der Stadt Györ, in einem hervorragenden Zustand war.
Kurze Lagebesprechung am nächsten Morgen mit Fechtmeister Roger Menck (li.) vor der vierten Disziplin, dem Fechten.
Gefochten wurde mit dem Degen auf je einen Treffer im Modus Jeder gegen Jeden, wobei jedes gewonnene Gefecht 32 Punkte zählte.
Letzte Vorbereitungen vor der 5. Disziplin, dem Geländelauf. Die Damen gingen als Erste auf die 2000 m Geländestrecke.
...während Peter Engerisser mit einer Zeit von 7:27 Min., trotz sichtbarem Einsatzes letzter Reserven, knapp die Bronzemedaille verpasste und Vierter in seiner Klasse 50-59 Jahre wurde.
Rüdiger Tesar sicherte sich mit einem starken Endspurt und einer Zeit von 7:01 Min. über 2000 m die Bronzemedaille in der Klasse 40-49 Jahre. Manfred Häb lief mit einer guten Zeit von 7:34 Min. locker auf den 10. Rang in der Klasse 40-49 Jahre...
Peter und Manfred nach dem Zieleinlauf. Die Erleichterung nach dem überstandenen Wettkampf ist den beiden unschwer anzusehen.
Das deutsche Herrenteam mit Peter, Roger und Manfred nach der letzten Disziplin...
...und abends, verstärkt durch Rüdiger, bei der Siegerehrung. Links Roger Menck, Gewinner von Einzel-Bronze in der Klasse 60-69. Die bereits verliehene WM-Silbermedaille in der Mannschaftswertung musste allerdings wenig später aufgrund eines Einspruches der Mannschaft der Ukraine und nachfolgender Ergebniskorrektur der Jury wieder zurückgegeben werden...
...was die Stimmung bei den deutschen Teilnehmern etwas dämpfte, diese allerdings nicht daran hinderte, noch ausgiebig bis in die frühen Morgenstunden zu feiern.
Ausgelassene Stimmung auch bei der Schweizer Delegation über den Gewinn der Goldmedaille in der Mannschaftswertung.
Während Beate und Roger Schenkel sich über den WM-Pokal und Beates Gewinn der Mannschafts-Bronzemedaille freuten...

...legten andere eine flotte Sohle auf Parkett. Vor allem die Gäste aus Russland und der Ukraine waren in dieser Disziplin nicht zu bremsen. Sandra, die diesen Galaabend anstrengender als den Wettkampf fand, hatte sich schnell in die Besonderheiten der russischen Tanzweise eingefunden. Alles in allem ein schöner Ausklang.
Nicht zuletzt an dieser Stelle ein großes Kompliment an die ungarischen Veranstalter um Zsuzsa Kovács, selbst Weltmeisterin bei den Fünfkampf-Damen in der Klasse 50-59 Jahre (rechts im Bild, links daneben die Silbermedaillengewinnerin Steffi Sauer aus Uffenheim) für die hervorragende Organisation dieser Weltmeisterschaft.
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