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Tage des Donners - Coburg, 2./3. Juli 2005
Das 15. Jahrhundert
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Direkt unterhalb der Bärenbastei, in einem malerischen Winkel des Mauerbefestingung hatte das 15. Jahrhundert seine Zelte aufgeschlagen. Für zahlreiche Besucher, aber auch für manche der anwesenden Artilleriegruppen selbst, von denen sich die meisten sonst nur im 18. und 19. Jahrhundert bewegen, war es hochinteressant, Steinbüchsen, Kammergeschütze und Burgundergeschütze aus der Zeit Herzog Karls des Kühnen, des deutschen Kaisers Friedrich III. und der Schweizerkriege in Aktion zu sehen. Jedoch nicht nur die Bewaffnung ist originalgetreu, sondern auch Lebensweise, Handwerk, Nahrungszubereitung und Alltag werden von den einzelnen Gruppen mit bewundernswerter, bisweilen wissenschaftlicher Genauigkeit und Authentizität gelebt.
Mit Leben erfüllt wurde das Lager durch die Gruppen Nürnberger Aufgebot 1474 e.V., Städtisches Aufgebot Anno 1476 e.V., Evocatio Ratisbonensis und Intermundus e.V. Intermundus stellt eine Gruppe Augsburger Bürger im Jahr 1475 dar und widmet sich, ebenso wie die Gruppe Evocatio Ratisbonensis aus Regensburg, der wissenschaftlichen Erkundung städtischen Lebens des 15. Jahrhunderts und dessen Nachstellung nach den Grundsätzen der Experimentellen Ärchäologie. Das Nürnberger Aufgebot 1474 leitet sich von den gleichnamigen Entsatztruppen her, welche in diesem Jahr zur Unterstützung der von dem Burgunderherzog Karl dem Kühnen belagerten Stadt Neuss auszogen. Das Städtische Aufgebot Anno 1476 schließlich stellt eine militärische Einheit dar, wie sie für die Zeit um 1476 typisch war und hat sich die möglichst genaue Rekonstruktion und "Wiederbelebung" des ausgehenden 15. Jahrhunderts zur Aufgabe gestellt. Alle vier Gruppen haben auch ein Artilleriekontigent in ihren Reihen, welches in Coburg zusätzlich durch drei Kammergeschütze des Ehepaares Preuß aus Bayreuth verstärkt wurde. Interessant waren aber nicht nur die rein pyrotechnischen Vorführungen dieser Waffen, sondern vor allem die fachkundige Präsentation und Erläuterung durch Thomas Arnswald, Büchsenmeister des Nürnberger Aufgebots, der viele der gezeigten Geschütze selbst gefertigt hat.
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Mauerbrecher, auch Zentnerbüchse genannt - Fluginnenweite an der Mündung: 31 cm. Herstellungsart: geschmiedet in Stab-Ring-Bauweise. Die Büchse wurde neuerdings mit einem leuchtend orange-farbenen Bleimennige Anstrich versehen (s. rechtes Bild)
Foto: Nürnberger Aufgebot
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Der Geschützpark des 15. Jahrhunderts. Im Vordergrund 3 optisch hervorragend gearbeitete Kammergeschütze der Kanoniere Preuß aus Bayreuth. Dahinter, am linken Bildrand, die Zentnerbüchse im neuen Bleimennige-Gewand.
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Küchenzelt des Nürnberger Aufgebots. Mit Hingabe widmen sich die Küchenfrauen der Zubereitung des Essens, welche ausschließlich nach zeitgenössischen Vorlagen, Rezepten und Zutaten erfolgt.
Foto: Nürnberger Aufgebot
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Kochstelle im 15. Jahrhundert mit zwei Mitgliedern des Nürnberger Aufgebots 1474 e.V. Hier versteht man auch, was es bedeuted, einen Zahn zuzulegen, nämlich das Essen an der Zahnstange um eine Stufe näher ans Feuer zu rücken.
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Der Geschützpark: Burgundergeschütze und Kammerstücke des 15. Jahrhunderts.
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Die Zentnerbüchse wird Abgefeuert.
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Mitglied des Nürnberger Aufgebots in einem Ganzen Gothischen Harnisch mit italienischer Visier-Schallern und Bart, bewaffnet mit einer Schweizerischen Helmbarte mit Stoßklinge.
Foto: Nürnberger Aufgebot
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Tafel
2 von 6
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