IX. Masters Europameisterschaften 2011

im Modernen Fünfkampf und Vierkampf vom 23. - 24. September in Bonn

Die IX. Europameisterschaften der Masters im Modernen Fünfkampf starteten am 23. September unter recht guten Vorzeichen - nicht nur, was das Wetter anbelangte. Zwar hatten die Organisatoren vom Nordrhein-Westfälischen Landesverband für Modernen Fünfkampf und vom SSF Bonn mit einer Rekord-Teilnehmerzahl von 66 Startern und einem Bundesstützpunkt, dessen Sportstätten sich gerade im Umbau befinden, zu kämpfen. Doch Das Team um Jens Öllien, Rüdiger Menz, Joachim Krupp und SSF -Vorsitzendem Michael Scharf meisterte diese Herausforderungen souverän. Für das Reiten, das auf dem Gestüt ALUTA der Familie Schönenstein in Bornheim-Wittig stattfand, mußten nicht weniger als 36 Parcoursdurchläufe organisiert werden.

Bei den Fünfkämpfern/-innen waren in den einzelnen Altersgruppen, was Starterzahl und Nationenpräsenz anbelangte, große Unterschiede zu vermelden. Während die deutschen Damen Einzel- wie auch Mannschaftswettbewerbe quasi unter sich ausmachten, hatte sich bei den Herren ein außerordentlich kompetitives Teilnehmerfeld eingefunden. Vor allem in den stark besetzten Altersgruppen 40+, 50 + und 60+ kämpfte eine ungewöhnlich große Anzahl von Sportlern aus 12 Nationen um die begehrten Medaillen. Von den deutschen Startern konnten hier lediglich Peter Engerisser (SV Kronach, M50+) und Dr. Georg Maria Meyer (Herner TC, M60+) eine Bronzemedaille erringen. Dr. Sandor Köris gewann die Silbermedaille bei den Herren 70+.

Die Fünfkampf-Damen belegten mit Beate Schenkel, Gerlind Nagel, Gesche Reimers und Kornelia Helmer die Plätze 1-4 in der Klasse F40+ und gewannen in dieser Besetzung auch die Mannschaftswertung.

Bei den Vierkämpferinnen gingen die Medaillen in der Gruppe F50+ an Ute Schiffmann, Kerstin Schwarzer und Dr. Elisabeth Michael (in dieser Reihenfolge). Peter Baneth vom SSF Bonn holte bei den Vierkampf-Herren M60+ Silber und Dieter Czermak bei den Vierkampf-Herren M70+ Bronze.

Alle Fotos © Joseph Kleindl

Vor dem Reiten. Im Vordergrund die spanische Mannschaft. Dahinter die Ungarn.
Auf dem Weg zur Parcoursbesichtigung. Imre Bánkúti und Dr. Beata Simóka vom ungarischen Team.
Kritische Minen bei der Auslosung der Pferde. Ein gutes Pferd zu losen ist oft die halbe Miete für einen guten Wettkampf. Allerdings waren die Pferde vom Gestüt ALUTA allesamt hervorragend. Links im Bild Parcourschef Dr. Sandor Köris, daneben Organisator Rüdiger Menz.
Die Teilnehmer aus Estland lassen es erst einmal ruhig angehen. Tönis Tirik, Tambet Kibal und Margus Andresson (v. l.)
Gesche Reimers vom deutschen Damenteam versuchte sich als Glücksfee für die estländische Mannschaft. Die Mine von Organisator Rüdiger Menz sigalisiert: gute Wahl! Immer cool bleiben, auch bei der Parcoursbesichtigung. Elisey Brykanov vom russischen Team.
Gesche Reimers auf Perle im eleganten Stil beim Einsprung in die Zweier-Kombination. Null Springfehler und 7 Sekunden Zeitstrafe brachten ihr 1172 Punkte.
Sie ist nicht nur im Fechten Spitzenklasse, sondern macht auch auf dem Pferd eine gute Figur: Dr. Beata Simóka vom ungarischen Team auf Coro. Sie erreichte das beste Gesamtergebnis bei den Fünfkämpferinnen.
Kornelia Helmer im Parcours. Mit nur einem Abwurf und einer schnellen Zeit von 1:07 Min. war sie im Reiten ganz vorne mit dabei. Kurioserweise streckte ihr Pferd Poly auf dem gesamten Parcours die Zunge heraus.
Beate Schenkel blieb mit dem schwierig zu reitenden Charanto ebenfalls ohne Springfehler. Im Ziel standen jedoch 11 Sekunden Zeitstrafe auf dem Tableau. Ergebnis: 1156 Punkte.
Peter Engerisser hatte mit Rocket Lady ein sehr schnelles, aber auch sehr nervöses Pferd gelost. Ein Sturz am letzten Hinternis verlief glimpflich, kostete aber jede Menge Punkte. Spanische Schule. Jaime Astiz auf Pizzino, einem der besten Pferde im Aufgebot. Mit nur einer Strafsekunde ritt er 1196 Punkte.
Marisa Wartig, ebenfalls auf Pizzino. Mit 1:01 Min. absolvierte sie den Parcours in Bestzeit. 100 Strafpunkt am letzten Hinternis verhinderten jedoch den Sieg im Reiten.
Sich von starker Hand beschützen lassen...
... oder den Stand der Dinge nach Hause durchgeben. Nach absolviertem Ritt und außerhalb der Bande läßt sich der Wettbewerb jedenfalls wesentlich entspannter genießen, als innerhalb.
Erwin Stalder aus der Schweiz auf Paris. Mit 73 Jahren geht er immer noch volles Tempo und erritt mit nur einem Abwurf 1180 Punkte.
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