Vom 2. bis 4. September 2005 in Wallerstein bei Nördlingen
Den besonderen Reiz des Wallersteiner Treffens machte nicht zuletzt die wild-romantische Lage des Burgfelsens aus, welche Platz für zahlreiche malerische Lagerstellen bot. Die ehemalige Burg befand sich zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges im Besitz der katolischen Linien der Grafen von Oettingen-Wallerstein. Sie wurde 1632 von Gustav Adolf dem in schwedischen Diensten stehenden Generalmajor Lorenz von Hofkirchen übereignet. Nach der für die protestantische Seite verlorenen Schlacht bei Nördlingen am 6. November 1634 mußte Hofkirchen Wallerstein wieder räumen. Die Burg wurde im Jahr 1648 von schwedisch-französischen Truppen endgültig zerstört.
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Bunte Grüppchen von Landknechten bildeten sich allerorten. Hier wurde getrunken, gespielt, disputiert, so manche Geschichte zum Besten gegeben und allerhand Erfahrungen ausgetauscht.
Ein romantisches Plätzchen im Schatten. Diese Formation hatte in einer Karsthöhle ihr Lager aufgeschlagen.
Auch die Küchenarbeit mußte erledigt werden. Bereiteten doch fast alle Gruppen ihre täglichen Mahlzeiten aus Rohstoffen am offenen Feuer zu. Hier Küchenmägde der Burgmannschaft Flochberg bei der Arbeit..
Diese riesige Koch- und Feuerstelle würde in ihren Abmessungen wohl für die Verköstigung eines ganzen Regiments genügen. Und wird doch nur von einer einzigen zierlichen Küchenmagd bedient.
Die Damen und Ehefrauen der höhergestellten Befehlshaber residierten in einem luxurios und geschmackvoll eingerichteten Offizierszelt.
Wohl auch eine Erfindung des ebenso bekannten wie genialen Landsknechtsführers Jörg von Frundsberg: Die horizontale Feldwache..
Bei dieser Haushaltsführung hatte der Musketier gut lachen. Anzunehmen, daß hier für das leibliche Wohl der rauhen Kriegsgesellen von "Des Tillys Wildem Haufen" in jeder Hinsicht gut gesorgt wurde.
Ein schönes und sehr gut nachgebautes Bronzestücklein aus dem 17. Jahrhundert. Den täglich stattfindenden Kanonendonner konnte man bis nach Nördlingen hören.